Mit mehr als 1300 Arten bildet die Ordnung der Fledermäuse die zweitgrößte Säugetierordnung nach den Nagetieren. Fledermäuse haben sich im Laufe der Evolution als äußerst erfolgreich und anpassungsfähig erwiesen, wodurch es ihnen möglich war, alle Kontinente mit Ausnahme der Antarktis zu besiedeln. Wie alle Säugetiere haben sie ein Fell, sind lebendgebärend und säugen ihre Jungtiere. Neben diesen Merkmalen, stechen sie durch spezielle Anpassungen z.B. an den aktiven Flug und die Orientierung im nächtlichen Luftraum aus den übrigen Säugetiergruppen heraus.
Zur Gruppe der Fledermäuse gehören sowohl die „eigentlichen“ Fledermäuse, die relativ klein sind und sich über Echoortung akustisch orientieren, als auch die Flughunde. Diese meist großen Tiere weichen in ihrem Körperbau zum Teil stark von den übrigen Fledermäusen ab. So ist bei ihnen die Schwanzflughaut und der Schwanz häufig stark verringert oder fehlt ganz. Flughunde weisen zudem eine Kralle am zweiten Finger auf, die bei den anderen Fledermäusen fehlt. Vermutlich handelt es sich bei dieser Kralle um ein sehr ursprüngliches Merkmal dieser Tiergruppe. Am schnellsten lassen sich Flughunde an der Größe ihrer Augen erkennen, mit denen sie auch bei Dunkelheit sehr gut sehen können. Auch ihre Nahrung, meist Früchte und Nektar, finden sie vor allem über ihre Augen. Dafür fehlt vielen Flughunden die Fähigkeit zur Echoortung. Trotz all dieser Unterschiede zwischen den Flughunden und allen anderen Fledermäusen weisen neuere genetische Untersuchungen darauf hin, dass es sich hier nicht um Schwesterngruppen, sondern um eine geschlossene Gruppe handelt. Dabei sind Flughunde besonders nah mit Hufeisennasen- und Rundblattnasenfledermäusen verwandt.
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