Im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte gelegen, erstreckt sich der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide auf 365 km². Das Gebiet ist geprägt von weiten Kiefern- und Mischwäldern, 60 naturbelassenen Seen, Mooren, Dünen und Feuchtwiesen, an denen eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt zu beobachten ist. Ein Netz von Rad-, Wander- und Reitwegen, die entlang kleiner Dörfer aus dem 13. Jahrhundert mit ihren historische Kirchen, Klöster und Gutshäusern führen, erstreckt sich über den gesamten Naturpark. Außerdem lädt das Kultur- und Informationszentrum Karower Meiler mit einer Ausstellung zum Naturpark und vielen Veranstaltungen zum Besuch ein!
Diese vielfältige Landschaft entstand durch die letzte Eiszeit als sich vor etwa 15 000 Jahren Gletscher von Norden voranschoben, langsam abschmolzen und hier die Endmoräne bildeten. Die vielfältige Naturausstattung und die geringe menschliche Siedlungsdichte (9 Einwohner/km²) sind Hauptursachen für das Vorkommen vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten. So wurden bisher über 140 Brutvogelarten nachgewiesen. Neunzig andere Vogelarten treten als Durchzügler und Nahrungsgäste auf. Der gesamte Naturpark ist Europäisches Vogelschutzgebiet. Hier finden sich etwa 16 Brutpaare des Seeadlers, 11 Paare des Fischadlers und 12-15 Brutpaaren der Großen Rohrdommel. Fischotter besiedeln das gesamte Gebiet. Seltene Pflanzen wachsen an nährstoffarmen, trockenen oder nassen Standorten, z.B. in den Uferbereichen der Klarwasserseen. Am Grund dieser Seen leben verschiedene Armleuchteralgen in Form ausgedehnter Rasen, die ein besonderes Kleinod im Naturpark darstellen.
Allerdings führten die weitgehende Waldrodung vor etwa 250 Jahre zugunsten der hier angesiedelten Glashütten, Teer- und Kalköfen, der Ziegeleien sowie vieler Holzmeiler zur fast völligen Zerstörung des Waldes. Aus der Holznot heraus entwickelte sich eine geregelte Forstwirtschaft, die nach und nach den Wald als Kiefernforst wieder aufbaute. Heute werden etwa 60% der Naturparkfläche als Wald gemäß einer naturnahen Forstwirtschaft genutzt und vom reinen Kiefernwald in einen Laubmischwald überführt. Teile des Naturparks sollen bis 2020 in einen völlig von der Beforstung ausgenommenen Wald übergehen.
Diese in Teilen Wildnis ähnliche Landschaft stellt ein ausgezeichnetes Gebiet dar, um modernen Naturschutz in all seinen Facetten miterleben und im Rahmen des Projektes aktiv mitgestalten zu können.
Du bist noch nicht dabei? Dann direkt anmelden:
für Projekte registrieren
als Lehrer registrieren
Sie sind noch nicht dabei? Dann direkt anmelden. Jetzt Registrieren