Die Wimperfledermaus ist eine seltene Fledermausart, die den Bartfledermäusen sehr ähnelt. Auffällig ist das hellbraune bis rotbraune Fell und die typische fast rechtwinklige Einbuchtung am Außenrand des oberen Drittels des Ohres. Sie ist in Deutschland sehr selten, könnte sich aber im Zuge des Klimawandels weiter ausbreiten, sofern ihre Lebensräume geschützt werden.
Lebensraum | Klimatisch begünstigte Laubwälder, Streuobstwiesen, auch in Siedlungsräumen, d.h. Parks, Gewässer, Gärten. Strukturreiche Landschaften, jagt auch typischer Weise in Viehställen. |
Quartiere | Wochenstuben in Gebäuden, d.h. Dachstühle von Kirchen, Privathäusern, Viehställe. Scheinen relativ helle und kühle Dachräume zu bevorzugen. In Südeuropa wärmebegünstigte Höhlen. Überwinterung unterirdisch in Höhlen, Kellern, Stollen, etc. |
Reproduktion | Wochenstubengrößen von 20-500 Weibchen, darunter mitunter vereinzelte Männchen. Geburten Mitte Juni bis Mitte Juli. Weibchen wahrscheilich schon im ersten Jahr geschlechtsreif. Paarung: Schwärmen in der zweiten Augusthälfte an Winterquartieren. Danach Winterschlaf bis April oder sogar Mai. |
Größe | - Head-torso length: 41-53 mm - Forearm length: 36,7-44,7 mm - Wingspan: 220-245 mm |
Gewicht | 6-9 g |
Farbe/Fell | Erscheinen gräulich-rotbraun bis orange. Jüngere Tiere etwas gräulicher. Unterseite hellgrau. |
Nasenform | Spitze Schnauze. |
Ohrenform | Hellbraun, typische Einbuchtung am Außenrand des Ohrs. |
Flügel | Relativ breit. |
Flug | Geschickte Flieger, die häufig auch z.B. in Kuhställen jagen. |
Ultraschalllaute | Frequenzmodulierte Laute, beginnen meist >140 kHz und enden bei 38 kHz. Endfrequenzen variabel, 48-30 kHz. |
Gefährdung | Durch Lebensraumzerstörung gefährdet. Mosaiklandschaften würden den Erhalt der Art begünstigen. Rote Liste Deutschlands (2020): Stark gefährdet. IUCN (2007): Least Concern (nicht gefährdet). |
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