Kleine Hufeisennase Rhinolophus hipposideros

Die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) ist wie die Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum) durch ihr rundes, an ein Hufeisen erinnerndes Nasenblatt unverwechselbar. Die beiden Arten sind unter anderem anhand ihrer Größe zu unterscheiden.

Steckbrief
LebensraumStrukurreiche, wärmebegünstigte Habitate, mit ausreichend großen Waldflächen, Feldgehölzen, Hecken, kleinen Wasserläufen, Hochstaudenfluren.
QuartiereGroße Dachräume, vorzugsweise in historischen Gebäuden, aber auch engere Räume und warme Keller (in Südeuropa häufig auch in Höhlen). Männchen einzeln in verschiedenen Hohlräumen und Felsspalten. Winterquartiere unterirdisch in Höhlen, Stollen, Kellern, etc.
ReproduktionWochenstubengrößen von einigen wenigen bis zu mehreren hundert Individuen. Mitte August bis September schwärmend an Winterquartieren. Geburten im Juni.
Größe- Kopf-Rumpf-Länge: 37 - 45 mm
- Unterarmlänge: 36,1 - 39,6 mm
- Flügel-Spannweite: 192 - 254 mm
Gewicht4-7 g.
Farbe/FellHellbraun, gräulich bis gelbgraubraun. Unterseite hell, grauweiß. Jungtiere wesentlich grauer.
Nasenform"Hufeisen" und Lanzette wirken besonders groß im Verhältnis zum Körper. Oberer Sattelfortsatz ist kurz und abgerundet, der untere länger und spitz ausgezogen.
OhrenformTypisch für die Hufeisennasenartigen große, spitzzulaufende, faltige Ohren.
Flügelbreit, kurz abgerundet.
FlugKleinräumig und wenig, in der Struktur oder an Leitstrukturen jagend.
UltraschalllauteLeise konstantfrequente Laute (ca. 60 ms), die nur wenige Meter entfernt detektierbar sind. Hauptfrequenz bei 106-116 kHz, unverwechselbar.
GefährdungBestand war im letzten Jahrhundert durch den DDT-Einsatz massiv eingebrochen, in Deutschland fast ausgestorben. Population erholt sich seit dem.
Rote Liste Deutschlands (2020): stark gefährdet.
IUCN (2006): Near Threatened (potenziell gefährdet).