Mittelgroße Art mit dunklem Fell und charakteristischen goldenen Haarspitzen. Die Nordfledermaus ist eine eher seltene Art.
Lebensraum | Kommt vor allem im Nordosten Europas vor. Besonders in wald- und gewässerreichen Gebieten. Im Norden im Tiefland, im Süden nahezu ausschließlich im Hochland. Einzige Fledermaus, die bis nördlich des Polarkreises vorkommt. Im Westen bis Ostfrankreich, im Osten bis Kaukasus, im Süden bis Korea. In Höhen bis zu 2000 m. |
Quartiere | Wochenstuben aus bis zu 50 Tieren meist in Gebäuden, hinter Fassaden und Fensterläden, selten in Fledermauskästen, Baumhöhlen oder hinter Rinde. Mit anderen Arten, z.B. Breitflügel- und Zwergfledermaus vergesellschaftet. Überwinterung von Oktober – März in Felshöhlen oder Stollen. Hängen im Winterquartier häufig frei im Eingangsbereich, da sie frosthart sind. |
Reproduktion | Je nach Region zwischen Mitte Juni und Ende Juli Geburt von ein bis zwei Jungtieren. Durch gezielten Torpor-Einsatz können die Weibchen die Geburt der Jungen um bis zu einen Monat aufschieben, was als Anpassung an die kalten Bedingungen in den nördlichen Regionen dient. Diese werden bereits nach drei Wochen selbständig. Wochenstuben beginnen bereits sich Ende Juli aufzulösen. Die Paarung findet ab Spätsommer an Schwarmquartieren (meist Höhlen) statt. |
Größe | • Kopf-Rumpf-Länge: 48-56 mm • Unterarmlänge: 37-43 mm • Flügelspannweite: 240-280 mm |
Gewicht | 8-14 g |
Farbe/Fell | Oberseite mit langen dunkel- bis schwarzbraunen Haaren mit goldgelben strähnigen Spitzen. Unterseite gelbbraun. Sehr dunkle Hautpartien. |
Nasenform | dunkel, lederartig |
Ohrenform | Breit mit runden Enden. Tragus kurz, stumpf, länglich. |
Flügel | Sehr breit. |
Flug | Schneller Flug mit geschickten Wendemanövern. Jagd über Waldwegen, Wiesen, Schneisen, Teichen und Flüssen, Hochmooren, aber auch entlang von Straßenlaternen. Sind innerhalb ihrer Jagdgebiete enorm territorial, selbst gegenüber Artgenossinnen der gleichen Kolonie. Jagen bis 50 m Höhe. |
Ultraschalllaute | Quasikonstantfrequente, langsame Rufe mit Startfrequenzen bei 35 – 45 kHz und Endfrequenzen bei 26 – 29 kHz. Hauptfrequenz bei 27 – 30 kHz. Wechselt zwischen gleichmäßigen und ungleichmäßigen Rufrhythmen, die mit den etwas niedrigeren Rufen der Breitflügelfledermaus verwechselt werden können. |
Gefährdung | In Nordeuropa eine häufig vorkommende Art, in Mitteleuropa eher selten. IUCN (2007): nicht gefährdet. Rote Liste Deutschland (2020): gefährdet. |
Du bist noch nicht dabei? Dann direkt anmelden:
für Projekte registrieren
als Lehrer registrieren
Sie sind noch nicht dabei? Dann direkt anmelden. Jetzt Registrieren